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Was macht Teams erfolgreich?

Arbeitswelt der ZukunftStory

Der Erfolg eines Unternehmens hängt wesentlich von der Performance der Mitarbeitenden ab. Diese Erkenntnis sollte 2023 niemanden mehr überraschen. Doch standen früher zumeist die einzelnen Mitarbeitenden mit ihrer Performance und Motivation im Fokus, sind es heute zunehmend die Teams, die stärker ins Blickfeld rücken, um Aussagen zum Zustand eines Unternehmens abzuleiten.

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Die Bedeutung von Teams in Unternehmen nimmt immer mehr zu. Warum? Zum einen haben sich die Organisationsstrukturen in Unternehmen stark gewandelt. Flache Hierarchien und agile Arbeitsweisen lassen sich in gleichberechtigten Teams einfacher umsetzen. Zum anderen sind diese Teams mehr als nur die Summe ihrer Teile, sodass durch sie die Produktivität ansteigt. Oder kurz: Teams sind die Keimzellen des Erfolgs.    

Jenseits der harten Zahlen

Doch woher weiß ein Unternehmen, wie es um die Performance ihrer Teams bestellt ist? Beim einzelnen Mitarbeitenden ließ sich dies noch unmittelbar messen. Betrachtet man nun jedoch die Teams, wird es deutlich komplizierter, da neben dem reinen Output (z.B. ob ein Projekt rechtzeitig fertiggestellt wurde) auch teaminterne Dynamiken eine große Rolle spielen. Denn ähnlich wie die einzelnen Mitarbeitenden besitzen auch Teams Eigenschaften wie Resilienz oder Motivation, die sich zunächst nicht durch einen Blick auf die Zahlen erschließen. Dabei sind sie von vielen Faktoren abhängig. So ergab eine neue Studie der Techniker Krankenkasse beispielsweise, dass mehr als ein Viertel der Beschäftigen häufig oder sehr häufig krank zu Arbeit geht. Einer der Gründe dafür: Man möchte den Kolleg:innen nicht zur Last fallen. Diese weichen Faktoren sind entscheidend für die Teamgesundheit und beeinflussen, ob ein Team die gesteckten Ziele erreicht oder Potenzial liegen lässt. Wer den Erfolg der eigenen Organisation sicherstellen will, muss also die Teamgesundheit ins Auge fassen.

Die weichen Faktoren werden messbar

Doch das ist einfacher gesagt als getan. Wie können Unternehmen die Teamgesundheit transparent machen? Wie lässt sich das komplexe Gefüge zwischen Mitarbeitenden und die daraus resultierenden Dynamik überhaupt mit vertretbarem Aufwand messen? Zusammen mit der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart hat Haufe Talent aus über 120 wissenschaftlichen Studien 12 Erfolgsfaktoren herausgearbeitet, die dafür sorgen, dass ein Team konstruktiv, agil und innovativ zusammenarbeitet.  

Die Erfolgsfaktoren im Überblick:

1. Verantwortlichkeit

Die Teammitglieder engagieren sich für ihre Ziele, erfüllen ihre Aufgaben pflichtbewusst und kennen ihre gegenseitigen Verantwortlichkeiten. Gemeinsam sind sie für den Erfolg verantwortlich, am wichtigsten sind dabei die Aspekte Vertrauen und Verpflichtung.

2. Kommunikation

Bei erfolgreicher Kommunikation werden relevante Informationen genau, direkt, offen und zeitnah mit den jeweiligen Teammitgliedern geteilt. Teams, in denen arbeitsrelevante Informationen auf diese Art kommuniziert werden, sind effektiver. Zudem können so Konflikte angesprochen und konstruktiv gelöst werden

3. Fähigkeiten & Kompetenzen

Das Team ist der festen Überzeugung, dass die Arbeit, die es leistet, von Bedeutung ist, eine Veränderung bewirkt und einen Einfluss auf die Organisation hat. Die Mitglieder verfügen über technische oder funktionale Fähigkeiten, um ihre Arbeit auszuführen, Entscheidungs- und Problemlösungskompetenzen sowie zwischenmenschliche Fähigkeiten und streben danach, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu verbessern.

4. Team-Autonomie

Ein Team soll in der Lage sein, ohne externe Einflussnahme Entscheidungen in Bezug auf bestimmte Arbeitsfunktionen, ein Projekt oder eine Aufgabe zu treffen. Es hat die Freiheit, die am besten geeignete Vorgehensweise zur Erfüllung der Aufgaben zu wählen.

5. Spaß & Kreativität

Besteht, wenn die Teammitglieder intrinsisch motiviert sind und mit viel Freude und Energie arbeiten. Experimentieren und Neugierde stellen dabei den Kern dar. Playfulness ist auch ein mächtiger Treiber für den Geschäftserfolg, denn geteilte Freude verbindet die Teammitglieder und vereint sie in den Bemühungen, Herausforderungen zu erforschen, zu meistern und so Teamziele zu erreichen.

6. Rollenklarheit

Alle Teammitglieder haben klare Rollen mit definierten Zuständigkeiten. Sie verstehen die individuellen und gemeinsamen Verantwortlichkeiten aller Mitglieder.

7. Zielklarheit

Das Team kennt und versteht seine Ziele und Aufgaben und ist über deren aktuellen Stand informiert. Das ermöglicht zielorientiertes Arbeiten und das Setzten von Prioritäten.

8. Team Sinn & Zweck

Beschreibt das „Warum“ eines Teams und sorgt für ein Gefühl der Verbundenheit und Sinnhaftigkeit: Der Grund, warum Menschen engagiert und motiviert sind, zusammen zu arbeiten und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

9. Vertrauen

Vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht es den Teammitgliedern transparent zu sein und Wissen zu teilen. Ist das Vertrauen groß, fühlen sich die Teammitglieder sicher, neue Ideen einzubringen, für ihre Meinung einzustehen, sowie schwierige Themen anzusprechen.

10. Gegenseitige Unterstützung

Die Bereitschaft und Fähigkeit der Teammitglieder, sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen, die Arbeitslast gleichmäßig zu verteilen und füreinander einzustehen.

11. Team Wirksamkeit

Das Team ist der festen Überzeugung, dass die Arbeit, die es leistet, von Bedeutung ist, eine Veränderung bewirkt und einen Einfluss auf den Erfolg der Organisation hat.

12. Lernen & Entwicklung

Die Fähigkeit, in einem geschützten Rahmen Feedback zu geben und zu erhalten, Erfahrungen zu sammeln, Informationen auszutauschen, unterschiedliche Perspektiven einzuholen, zu diskutieren und zu reflektieren mit dem Ziel, als Team kontinuierlich zu wachsen.

Teams befähigen, Teams stärken

Wenn gesunde Teams weiter gestärkt werden, indem sie maximal selbst organisiert und mit klarer Verantwortung eigene Entscheidungen treffen können, – zum Beispiel, was die Ausgestaltung hybrider Arbeitsstrukturen anbelangt, so wie wir es in der Haufe Group leben – beeinflusst das den Teamerfolg und damit den Unternehmenserfolg umso mehr. Zentraler Dreh- und Angelpunkt dafür: Vertrauen. Vertrauen in die Fähigkeit, dass die besten Entscheidungen oftmals an den Stellen getroffen werden, an den die Bedürfnisse und konkreten Themen am klarsten sind: In den Teams.  

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